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Amanda Rice – The Artificial Infinite
Eröffnung: 30. November 2013, 18 Uhr
Einführung: Alexandra Hennig, Kuratorin, AIR – ARTIST IN RESIDENCE
Eröffnung: Kulturstadtrat Mag. Paul Werdenich
Ausstellungsdauer: 6. bis 21. Dezember 2013 und vom 10. bis 25. Jänner 2014
Öffnungszeiten: Fr 15–18, Sa 10–15
In der Einzelausstellung „The Artificial Infinite im kunstraumarcade” schließt die junge irische Künstlerin Amanda Rice mit ihrer neu entwickelten Arbeit konsequent an ihre bisherige installative und multimediale Praxis an. Dem wegweisenden Text des irisch-britischen Politikers, Schriftstellers und Philosophen Edmund Burke „Philosophische Untersuchung über den Ursprung unserer Ideen vom Erhabenen und Schönen” entlehnt, reflektiert der Ausstellungs- und Werktitel, die intensive Beschäftigung der Künstlerin mit dem Begriff des Erhabenen und dessen Verankerung in der Wahrnehmung der schauervoll-überwältigenden Natur. Über das bedingungslos Schöne hinaus zeichnet die Perzeption des Erhabenen eine ambivalente Empfindung aus, der sogenannte „delightful horror“, die Schönheit des Schrecklichen, die sich in Form von ehrfürchtiger Verneigung vor dem Unfasslichen einstellt. Im Unterschied zu Caspar David Friedrich, dessen Werk seit der Romantik die sublimierte bildhafte Darstellung des Erhabenen prägt, verhandelt Rice den Begriff nicht nur im Hinblick auf eine mystische Naturerfahrung, sondern ortet und erörtert vergleichbare Parameter an Beispielen von synthetisch-dystopischen Landschafts- und Naturkonstruktionen unserer Zeit …
… Zwischen Natur und Künstlichkeit oszillierend, ist Rices aktuelle Arbeit „The Artificial Infinite” anzusiedeln. Inspiriert von in der Natur vorkommenden Steinen, die aufgrund ihrer mineralischen Zusammensetzung unter ultraviolettem Schwarzlicht in fluoreszierenden Farben schillern, entwickelt Rice für den kunstraumarcade ein psychedelisches Environment im Spiel mit Projektion und Reflexion. In Anwendung experimenteller Verfahren imitiert die Künstlerin Formen und Eigenschaften der fluoreszierenden Steine. Sie generiert eine flüchtig-fiktionale Wunderwelt, geprägt von prozesshafter Veränderlichkeit und Vergänglichkeit, die letztlich auf das Fragile allen menschlichen Seins verweist.„The Artificial Infinite” ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit AIR–ARTIST IN RESIDENCE, dem internationalen, multidisziplinären Atelierprogramm des Landes Niederösterreich, und entsteht im Rahmen eines einmonatigen Stipendiums der irischen Künstlerin in den Studios von AIR–ARTIST IN RESIDENCE in Krems.
Alexandra Hennig
Abbildungen
Amanda Rice: Applications