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Greg Creek – 6th Party Machine: Dog Whistlers
Vernissage: Sa, 10. Sept. 2016, 18 Uhr
Ausstellungsende: 15. Okt. 2016 (mit Finissage)
Öffnungszeiten: Mi, Do, Sa 10 – 12 Uhr & 16 – 18 Uhr, Fr, So 18 – 20 Uhr, sowie nach Vereinbarung: 0664/56 59 599
Auch 2016 präsentieren wir wieder einen Künstler, der Gast des Artist in Residence Programms des Landes Niederösterreich in Krems ist. Im „Galerieraum” zeigen wir eine Rauminstallation des australischen Künstlers Creg Creek vom RMIT(University, Melbourne). Er wird von August bis Ende Oktober 2016 in Krems leben und arbeiten.
Greg Creek reflektiert in seiner künstlerischen Praxis auf die Spannung zwischen Privatem und Öffentlichem und entwickelt daraus raumgreifende zeichnerische Projekte. Seine Präsentation im Kunstraumarcade fußt auf einer langjährigen Auseinandersetzung mit der politischen Karikatur als Ventil und Triebfeder gleichermaßen: Sie zeichnet ein karnevalistisch-groteskes Zerrbild des herrschenden Kanons und erkennt dabei Reüssieren und Scheitern als ebenbürtige Elemente eines andauernden Kreislaufs.
Mit 6th Party Machine: Dog Whistlers entwirft der in Melbourne lebende Künstler ein allegorisches Gefüge, das sich auf den politischen Parteiapparat ebenso wie auf das Verhältnis zwischen Individuum und Repräsentant in Person der gewählten Politiker/innen bezieht. So bezeichnet beispielsweise das in der politischen Kommunikation weit verbreitete “dog whistling” Aussagen, deren vordergründiger Inhalt durch eine zweite Bedeutungsebene ergänzt wird, die – entsprechend der Funktion einer Hundepfeife – nur für ein bestimmtes Publikum gedacht ist. Mit Elementen unterschiedlichster Qualitäten was Medium, Status und Dauer betrifft und durchdrungen von gezielt eingesetzten Überzeichnungen und humoristischen Pointen, kreiert Creek einen performativen Raum als Allegorie des Parteiapparats. Die Besucher/innen erwartet kein konventioneller Ausstellungsraum, in dem Objekte zu sehen sind, sondern sie werden mit dem Betreten Teil dieser Allegorie des politischen Systems und folglich mit der zentralen Frage ihrer (individuellen) Handlungsfähigkeit konfrontiert. So stellt der Künstler anhand grafisch modulierter Portraits der österreichischen Nationalratsabgeordneten, deren „Sprechblasenkörper” von den Ausstellungsbesucher/innen befüllt werden können, den Repräsentationscharakter der Volksvertreter/innen in den Vordergrund und thematisiert rund um die mögliche zeichnerische und damit handelnde Geste die brisante Beziehung zwischen Individuum, politischem Körper und gesellschaftlicher Verantwortung.
(Verena Gamper, Kuratorin Kunsthalle Krems)
Greg Creek lehrt am Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) war von August bis Ende Oktober 2016 Gastkünstler von AIR–ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich in Krems.
Andrea Schnell und Desislava Unger im „Büro”
Parallel dazu werden „im Büro“ kleinformatige Papierarbeiten gezeigt:
„Herbstblätter I” von Andrea Schnell und Desislava Unger. Beide Künstlerinnen arbeiten figurativ. Andrea Schnells Zeichnungen und Collagen sind Spiegelungen von Stimmungen und beschreiben Seelenzustände. Ihre „Körperzeichnungen” sind nicht „Studien, sondern entstehen nach inneren Vorstellungen. Desislava Unger erzählt kleine surreale Geschichten. Sie verbindet in ihren grafische Arbeiten meist unterschiedliche Techniken wie Holzschnitt, Zeichnung und Collage.
Zu sehen bis 9. Oktober ’16.
Abbildungen oben:
Bild 1: Gerg Creek
Bild 2: Andrea Schnell
Bild 3: Desislava Unger
Bilder der Eröffnung und Ausstellung:
Bild 1: Bei der Eröffnung
Bild 2: Greg Creek, Verena Gamper (Kuratorin, Kunsthalle Krems), Bürgermeister Hans Hintner
Bild 3: Verena Gamper, Helga Cmelka, Desislava Unger, Greg Creek, Andrea Schnell, Vizebgmst. G. Wannenmacher
Bild 4: Helga Cmelka, Andrea Schnell
Bild 5: Rauminstallation Greg Greek
Bild 6: Rauminstallation Greg Greek
Bild 7: Herbstblätter I
Bild 8: Herbstblätter I und Greg Greek
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