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Marta Stamenov – Königgrätz 1866
Ein Bilderzyklus – Memento Mori
Vernissage und Veranstaltung: Fr, 3. November 2017, 19 Uhr
Ausstellungsende: 11. November 2017
Öffnungszeiten: jeweils Fr 15–18 Uhr & Sa 10–15 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung: 0664/56 59 599
Zum Thema: Dr. Hannes Etzlstorfer, Kunst- und Kulturwissenschaftler
Begleitende Texte von Theodor Fontane und Josef Wolf
vorgetragen von: Philipp Kreiselmeter, Bayerischer Rundfunk
Peter Appiano, freischaffender Schauspieler
Musik: Tanja Süss, Violoncello
Malerei, Texte und Musik zu Landschaftsbetrachtungen.
Die Malerin Marta Stamenov war im März 2016 in Königgrätz, 150 Jahre nach der Schlacht. Ihre Eindrücke dieser „banalen“ Landschaft hat sie in einen Zyklus von Bildern festgehalten und ihre Freunde eingeladen, diesen Abend gemeinsam mit ihr zu gestalten.
Dr. Hannes Etzlstorfer, Kunst und Kulturwissenschaftler, sprach zum Thema, Philipp Kreiselmeier vom Bayerischen Rundfunk war die „deutsch/deutsche“ Stimme, er las Texte von Theodor Fontane in denen der die Schlacht „verherrlichte“ und heroisierte und mit „österreichisch/deutscher“ Stimme las Peter Appiano Texte von Josef Wolf, einem Zeitzeugen.
Tanja Süss „improvisierte“ am Cello den Königgretzmarsch von Johann Gottfried Piefke.
Marta Stamenov – Königgrätz
Die Schlacht von Königgrätz fand 1866 statt, seither sind 150 Jahre vergangen. Es ist vergessene Geschichte. Spricht man die Menschen auf Königgrätz an, wissen viele nichts davon. Kurz ist unser Gedächtnis. Kaum sind die Zeitzeugen verstorben, werden die Gräuel verharmlost und als historische Strategien interpretiert. Schlachtfelder haben mich immer beeindruckt. Übersichtliche, oft nichtssagende Landschaften, unspektakuläre landwirtschaftlich benutzte Felder.
Mit meinen Bildern möchte ich an die Schlacht von Königgrätz erinnern. Die banale Landschaft dieses so „begehrten“ Landes, für das so viele Menschen gestorben sind liegt da vergleichbar mit vielen anderen solchen Landschaften. Eigentlich interessieren sie niemanden besonders …
Im Wald von Swiep stehen die verwitterten Denkmäler. Ein Wanderweg ist markiert. Hasen und Rehe hüpfen herum, ein geschlossener Museum (Öffnungszeiten nur am Wochenende). Eine idyllische wenig besuchte touristische Attraktion … Mein Köngiggrätz-Zyklus besteht aus vier 60 x 220 cm schmalen, langen Landschaftsbildern, und drei schmalen langen Streifen – Erde von den Königgrätzer Schlachtfeldern, die ich im März 2016 mitgenommen habe.
Marta Stamenov
Die Ausstellung zur Veranstaltung ist mit Audio-Installation bis Sa 11. 11. 2017 zu den Öffnungszeiten der Galerie zu sehen.
Bilder der Eröffnung und Ausstellung: