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vermessen 3 und 4
Vernissage: Sa, 9. September 2017, 18 Uhr
Ausstellungsende: 21. Oktober 2017
Öffnungszeiten: jeweils Fr 15–18 Uhr & Sa 10–15 Uhr, sowie nach telefonischer Vereinbarung: 0664/56 59 599
Samstag, 9. September, 18 Uhr
Ausstellung vermessen 3 und Buchpräsentation
Ausstellende KünstlerInnen: Kirsten Borchert, Helga Cmelka, Babsi Daum, Georg Lebzelter, Elfriede Mejchar, Gerlinde Thuma.
Es lesen die Autroinnen: Barbara Neuwirth, Elisabeth Weissensteiner, Brigitte Sasshofer.
Samstag, 30. September, 18 Uhr – Szenenwechsel zu
Ausstellung vermessen IV und Buchpräsentation
Ingrid Gaier, Reinhold Egerth, Larissa Leverenz, Henriette Leinfellner, Flora Zimmeter.
Es lesen die Autoren und Autorinnen: Wolfgang Bleier, Hanno Millesi, Gudrun Büchler, Christa Nebenführ.
Ausstellungsende: 21. Oktober 2017
Vom Mai bis September 2017 wurden und werden in 4 Ausstellungen Arbeiten von 18 bildenden Künstlerinnen und Künstlern zum Thema „vermessen“ im OÖ Kunstverein in Linz und im kunstraumarcade in Mödling gezeigt. Zu dieser Ausstellungsserie erscheint ein Buch, herausgegeben vom kunstraumarcade in Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren.
Der Mensch ist bestrebt, alles zu vermessen und so vermeintlich in den Griff zu bekommen. Hauptsächlich wird unter dem Begriff das Kartografieren von Raum verstanden, der Begriff findet sich aber überall, wo es um die Erfassung von Daten geht. Allerdings beinhaltet der Begriff auch das Scheitern, nämlich die Falsch-Aufnahme, wenn die menschliche Begrenztheit im Sich-Vermessen sichtbar wird. Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Positionen, die sich mit dem Messen, aber auch mit dem Vermessen in unterschiedlichen Medien auseinandersetzen. (Ingrid Gaier)
„vermessen” das Buch zur Ausstellungsreihe:
Herausgegeben vom kunstraumarcade in Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren mit literarischen Beiträgen von Wolfgang Bleier, Georg Bydlinski, Gudrun Büchler, Stephan Denkendorf, Leopold Federmair, Gerhard Jaschke, Barbara Kampas, Gertraud Klemm, Erika Kronabitter, Hanno Millesi, Christa Nebenführ, Barbara Neuwirth, Brigitte Sasshofer, Ingrid Schwarz, Elisabeth Weissensteiner und Magda Woitzuk, sowie künstlerischen Beiträgen von Kirsten Borchert, Helga Cmelka, Elisabeth Czihak, Babsi Daum, Reinhold Egerth, Lorenz Estermann, Maria Hanl, Georg Lebzelter, Henriette Leinfellner, Larissa Leverenz, Elfriede Mejchar, Daniela Pesendorfer, Gerlinde Thuma und Flora Zimmeter.
Zu den Arbeiten bei vermessen 3:
Mit Ordnungssystemen zu arbeiten bzw. diese zu hinterfragen, hat in der Bildenden Kunst eine lange Tradition.
Kirsten Borchert nimmt aus ihrer Umgebung Strukturen auf, die sie zu visuell willkürlich anmutenden Ordnungssystemen umdeutet. Sprache und Bildende Kunst gehen oft eine spannende Kooperation ein.
Georg Lebzelter entwickelt aus Anagrammen eine Art Metasprache und hinterfragt damit Gewissheiten, mit denen wir täglich zur Beruhigung konfrontiert werden.
Babsi Daums Anregungen stammen gleichfalls aus der realen Material- und Wortwelt. Sie vermisst gegebene Räume durch ein modulartiges System aus Abfallpapieren, das beliebig erweiterbar ist und durch „Wortspenden” sprachlich den Raum kommentiert.
Elfriede Mejchar kartographiert ihre Umgebung in nüchternen Schwarz-Weiß-Fotos, die Alltagsarchitekturen als „landmarks” begreift.
Die Natur als mächtige Gestalterin ist immer Thema der Kunst. Gerlinde Thumas Arbeiten thematisieren zeitliche Prozesse, die mit und in der Natur sichtbar werden. Die Natur spielt mit und setzt dem Anspruch des Messens ihre eigenen Maßstäbe entgegen.
Ebenso suggerieren Helga Cmelkas diffuse Siebdrucke ein Fließen und ein Auflösen der Formen, einen Zustand der Transformation.
Zu den Arbeiten bei vermessen 4:
Larissa Leverenz entwickelt in Found-Footage-Manier poetisch schwebende Collagen, in denen Architekturformen von Vögeln das Fliegen lernen.
Flora Zimmeters Siebdrucke nehmen auf Wahrnehmungstechniken wie den Ultraschall Bezug und kombinieren diese mit ungewöhnlichen Sinnzusammenhängen.
Reinhold Egerth vermisst eine menschliche Figur neu, indem sie zerschnitten, aufgefächert und neu zusammengesetzt wird.
Ingrid Gaier arbeitet direkt mit Abfallprodukten der analogen Fotografie, wobei die Film-Enden als imaginäre Horizonte und Weiten allen Versuchen des Vermessens eine Absage erteilen und
Henriette Leinfellner stellt der normierten Form der Landvermessung individuelle Landkarten entgegen.
Fotos oben im Slider:
Kirsten Borchert
Helga Cmelka
Babsi Daum
Georg Lebzelter
Elfriede Mejchar
Gerlinde Thuma
Ingrid Gaier
Reinhold Egerth
Larissa Leverenz
Henriette Leinfellner
Flora Zimmeter
Bilder der Eröffnung und Ausstellung vermessen 3:
Bilder der Eröffnung und Ausstellung vermessen 4: