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mutare composita – Collage als Prinzip
Heide Aufgewekt, Babsi Daum, Bernhard Hosa, Georg Lebzelter, Larissa Leverenz, Elfriede Mejchar, Veronika Schubert
Beginn: Fr, 28. Mai ’21, 15–18 Uhr Georg Lebzelter wird anwesend sein
am Samstag, 29. Mai kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten besichtigt werden,
die Künstler*innen sind Samstag von 14–18 Uhr anwesend.
Ausstellungsende: So, 27. Juni ’21
Öffnungszeiten: Fr 15 – 18, Sa 10 – 13 & 14 – 17 Uhr
Abbildungen im Slider oben:
Berhard Hosa
Elfriede Mejchar
Babsi Daum
Larissa Leverenz
Samstag ab 18 Uhr beginnt die Veranstaltung „Das Klanglabor, Versuchsnummer 6” im Hof vor der Galerie.
Klang: Jürgen Ramacher, Anagrammlesung und Textcollagen: Georg Lebzelter.
Für diese Veranstaltung gelten die Covid-Verordnungen. Eine verbindliche Anmeldung für die Teilnahme an der Veranstaltung ist erforderlich..
Zum Zwecke des Contact-Tracing sind bei der Anmeldung Vor- und Familiennamen, Telefonnummer und die E-Mail-Adresse anzugeben. Es können max. 45 Personen mit zugewiesenen Sitzplätzen teilnehmen.
Zutrittsberechtigung (getestet/genesen/geimpft) ist erforderlich. Die Teilnehmenden ersuchen wir den Nachweis für die Dauer des Aufenthalts bereitzuhalten. Maskenpflicht! Bitte vor Ort die Anweisungen der Veranstalter beachten.
Die Bedeutung des Mediums Collage für das Verständnis der Kunst des 20. Jahrhunderts liegt nicht so sehr in der Einführung eines bestimmten technischen Verfahrens, sondern vielmehr in einer fundamentalen Umwertung des Bildbegriffs. Im Kleben, Kratzen, Schneiden, Reißen, Falten, Montieren und Assemblieren steckt ein radikales Potential. Die Collage bricht mit einem Werkverständnis, welches das Kunstwerk als abgeschlossen und einheitlich sah.
Die Künstler*nnen der Ausstellung zeigen aktuelle Arbeiten, die im Konzept der Collage ihren Ausgang nehmen und in Malerei, Druckgraphik, Fotografie, Objektkunst und Film ihre vielfältige Umsetzung finden.
Heide Aufgewekt montiert in ihren Videoinstallationen Text-Bild-Soundelemente zu hypnotisch verzerrten, surrealen Bildern und ineinander gewebten Traumsequenzen.
Babsi Daum arbeitet meist mit Papier, vom Buch über Zwei- und dreidimensionale Bilder, Druckgraphik, Objekte und Raumkonzepte, oft verbunden mit der Inspirationsquelle Literatur und Schrift im weitesten Sinne.
Bernhard Hosas Interesse gilt dem menschlichen Individuum und den Mechanismen sozialer Ein- und Ausschlussprozesse. Für die Serie „Auf der Suche nach dem richtigen Bild” fotografierte Hosa Frontal- und Profilansichten von Kriminellen, die typisch für Fahndungsfotos sind, aus Büchern, faltete und collagierte sie zu monströs wirkenden Formen, die aus Details eines früheren Ganzen zusammengesetzt sind.
Georg Lebzelter verwendet die Prinzipien der Collage und Montage als Basis seiner druckgraphischen Arbeiten, zerlegt und verbindet Einzelteile zu neuen Variationen. In der Hochdruckserie „wenn sehr konfus – nimm fußkonserven” ist ein Silbenpalindrom Oskar Pastiors Inspiration für ein kleines, freifußelndes Fußspiel in konfusen Zeiten.
Elfriede Mejchar fotografierte in ihren „versammelten Stillleben”, was sich gerade vorfand, allerhand Gegenstände zum An– und Begreifen nach dem Collage-Prinzip: Sie drapierte verschiedenartige Objekte, collagierte Ausschnitte fremder Photos und montierte alles zu neuen Aussagen.
Larissa Leverenz malt und zeichnet, druckt und collagiert auf Holzplatten, deren natürliche Maserung und Strukturen als wesentliche Gestaltungselemente einbezogen werden. Sie baut multiperspektivische Bildräume, die an die Dramaturgie einer Bühneninszenierung erinnern. Elemente dieser Bildcollagen sind seltsame Wesen und Objekte, rätselhafte Konstruktionen und sonderbare Raumsituationen.
Veronika Schubert schneidet aus Zeitungen Überschriften aus, nimmt diese aus ihrem Kontext, betrachtet sie als alleinstehende Aussagen. Aus diesem Fundus schöpft sie, kombiniert die Überschriften, klebt sie streng geordnet auf Papier und nennt diese Collagen, die in der Regel aus je fünf Überschriften bestehen, die „5er-Kombinationsblätter” oder „Standardsituationen”.